Umwelt

Altlastenerkundung

Eine Altlastenerkundung ist eine systematische Untersuchung von Böden und Grundwasser auf mögliche Schadstoffe und Verunreinigungen. Sie wird in der Regel nach behördlichen Vorgaben durchgeführt, wenn ein Gelände, das früher gewerblich oder industriell genutzt wurde, einer neuen Nutzung zugeführt werden soll (Nutzungsänderung) oder wenn sich die Besitzverhältnisse ändern. Ziel ist es, festzustellen, ob von dem Gelände umweltrelevante Risiken für Mensch und Umwelt ausgehen (Schutzgutsbetrachtung).

Im Wesentlichen werden zwei Arten von Altlasten unterschieden:

Altablagerungen: Stillgelegte Anlagen zur Abfallbeseitigung sowie sonstige Grundstücke, auf denen Abfälle behandelt, gelagert oder abgelagert wurden (z.B. ehemalige Mülldeponien).

Altstandorte: Grundstücke mit stillgelegten Anlagen und sonstige Grundstücke, auf denen mit umwelt- und grundwassergefährdenden Stoffgruppen (Mineralölkohlenwasserstoffe, Benzinprodukte, Lösemittel) umgegangen wurde (z.B. ehemalige Fabriken, Tankstellen, chemische Reinigungen).

Unsere Leistungen:

• Historische Recherche: Sammlung und Auswertung von Informationen über die frühere Nutzung des Geländes (z.B. Bauakten, Katasterauszüge, Luftbilder, Befragung von Zeitzeugen).
• Orientierende Untersuchung: Begehung des Geländes, eventuelle einfache Vor-Ort-Messungen und Entnahme erster Boden- und Wasserproben zur Abklärung eines ersten Verdachts.
• Detailuntersuchung: Bei bestätigtem Verdacht erfolgen umfangreichere Boden- und Grundwasseruntersuchungen, Bodenluft, um die Art und das Ausmaß der Verunreinigung zu bestimmen.
• Gefährdungsabschätzung: Bewertung der Untersuchungsergebnisse im Hinblick auf mögliche Gefahren für Mensch und Umwelt unter Berücksichtigung der aktuellen und geplanten Nutzung des Geländes.
• Gutachtenerstellung: Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Gutachten, das die Grundlage für weitere Entscheidungen (z.B. Sanierungsmaßnahmen) bildet.